Forschung
© Silvia Bier | Aufführung von "Le Ballet de la Raillerie" im Neuen Schloss Bayreuth 2017
Das fimt versteht sich als Zentrum interdisziplinärer Forschung vorzugsweise von Musik-, Theater- und Literaturwissenschaft, darüber hinaus als internationales, zwischen Wissenschaft und Praxis vermittelndes Diskussions- und Kommunikationsforum.
Das fimt definiert Musiktheater in einem offenen Begriffs- und Bezugsfeld. Neben Oper und Operette sind auch das Musical, das so genannte Sprechtheater (mit Musik), das Tanztheater, der Film sowie alle Arten der audiovisuellen Medien als musiktheatrale Formen Gegenstand der Betrachtung. Mit diesem Ansatz berücksichtigt das fimt aktuelle Entwicklungen in der internationalen Forschungslandschaft und der globalisierten Musikkultur. Ein neuer Forschungsschwerpunkt ist der Aspekt der Audiovisualität beispielsweise im Bereich des Films als auch im Grenzbereich der Bildenden Künste und der Neuen Medien.
Dadurch ergeben sich auch in methodologischer Hinsicht neue Aspekte: Musiktheaterforschung muss sich in besonderem Maße als Medienarchäologie verstehen, da die Materialität des Gegenstandes durch ihn selbst immer wieder in Frage gestellt wird. Anders als die oftmals auf einem (Noten-)Text basierende Analyse von Musik und Literatur tritt bei der Analyse von musiktheatralen Ereignissen die prozessuelle Abhängigkeit von Bewegung, Bild, Sprache und Musik in den Vordergrund.
Musiktheater ist unter den 'flüchtigen' Künsten die wohl komplexeste. Nicht zuletzt deswegen sind kulturwissenschaftliche Fragen wie die des Körpers, des Geschlechts und der kulturellen Identität für die Forschung von besonderer Bedeutung. Das fimt entwickelt, konzipiert und betreut Forschungsvorhaben und führt Projekte auch in Kooperationen mit anderen Institutionen durch. Von besonderer Wichtigkeit ist dabei die Arbeit mit und für den wissenschaftlichen Nachwuchs. So wird beispielsweise der Thurnauer Preis für Musiktheaterwissenschaft im Turnus von zwei Jahren an exzellente NachwuchswissenschaftlerInnen vergeben.
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