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Forschungsinstitut für Musiktheater

Schloss Thurnau

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Oper und Co. für die Zukunft!? ​Musiktheater zwischen Institution, Digitalität und Künstlerischer Forschung 

07.09.2023

Eine digitale Ringvorlesung des Forschungsinstituts für Musiktheater (fimt) in Zoom 
Wintersemester 2023/2024,

dienstags 18.15 - 19:45 Uhr 

Prof. Dr. Anno Mungen

Hier geht es zum Zoom-Raum der VorlesungMeeting Kenncode: 239323 
Sollten beim Zutritt Probleme auftauchen, wenden Sie sich bitte an: lea.niehaus@uni-bayreuth.de 

Wie wird das Musiktheater in 10 oder 100 Jahren aussehen? Wie wird sich die Oper im Vergleich zu heute und angesichts sich wandelnder gesellschaftlicher und finanzieller Bedingungen verändert haben? Worin bestehen die Chancen neuer Technologien für das Musiktheater? Oder erlebt das Liveerlebnis Oper bald schon eine große Renaissance? Wie werden sich die Sparten Unterhaltendes Musiktheater und Kinder- und Jugendmusiktheater entwickelt haben? Heutiger Wandel und derzeitige Krisen bilden Potentiale, denen sich Künstler*innen und Wissenschaftler*innen kreativ zuwenden, um Musiktheaterkonzepte für die Zukunft zu erforschen, zu diskutieren und – vor allem – zu gestalten. 

Dies regt unsere Ringvorlesung mit ihren thematischen Feldern an, die von drei Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des fimt kuratiert werden: 

I. Institution und Raum, Dr. Ulrike Hartung 

II. Technisierung und Digitalität, Dr. Marie-Anne Kohl

III. Künstlerische Forschung und neue Formate, Dr. Dominik Frank 

Wir laden Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen in ein Zoom-Format ein, das didaktisch von unserer Mitarbeiterin Dr. Silvia Bier betreut wird, um Ideen mit dem fimt und der Musiktheater-Community zu teilen und zu diskutieren. Es geht dabei ebenso um Raumkonzepte für die Oper wie um die derzeit schnell voranschreitenden technischen Entwicklungen und den innovativen Austausch von Praxis und Wissenschaft für zukünftige Formate. 

Übersicht Programm Wintersemester 2023/24

Hier geht es zum detaillierten Programm.

DatumThemenReferent*innen
17.10.23EinführungAnno Mungen, Ulrike Hartung, Marie-Anne Kohl, Dominik Frank,Silvia Bier
24.10.23IMerle Fahrholz
31.10.23IMatthias Schulze-Kraft
07.11.23IVendula Nováková, Daniel Moreira
14.11.23IFlorian Lutz, Kornelius Paede
28.11.23IIMathis Nitschke
05.12.23IIBernhard Glocksin
12.12.23IIAnnesley Black
19.12.23II

Marion Wörle, Maciej Śledziecki (gamut inc)

09.01.24IIIKai Hinrich Müller, Kent Nagano, Volker Krafft
16.01.24IIITamara Quick
23.01.24IIIReinhard Gagel
30.01.24IIIChristiane Plank-Baldauf
06.02.24PodiumChrista Brüstle, Alle


Referierende

Dr. Merle Fahrholz

ist seit Beginn der Spielzeit 2022/2023 Intendantin für das Aalto-Musiktheater Essen und die Essener Philharmoniker, zuvor war sie als Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin an der Oper Dortmund sowie als Dramaturgin für Musiktheater am Nationaltheater Mannheim, am Theater und Orchester Heidelberg und am Theater Biel Solothurn (Schweiz) tätig. Zudem führte sie zahlreiche Kulturvermittlungsprojekte in der Schweiz, Serbien und Deutschland durch. Lehraufträge bringen sie u.a. an die Universitäten Heidelberg, Zürich und die Hochschule für Musik Hamburg. 2015 promovierte Merle Fahrholz an der Universität Zürich. Ihr Buch zu Heinrich August Marschners romantischer Oper „Der Templer und die Jüdin“ erschien im Bärenreiter-Verlag. 2020 war sie Mitherausgeberin des Buchs „Oper 2020 – eine Dokumentation aus der Oper Dortmund“, das in Zusammenarbeit mit dem fimt (Forschungsinstitut für Musiktheater) der Universität Bayreuth erschien, 2023 Mitherausgeberin des Bandes „Positionen. Entwicklungen. Erfahrungen – 10 Jahre Junge Opern Rhein-Ruhr“ (J. B. Metzler).

Matthias Schulze-Kraft

ist der künstlerische Leiter des LICHTHOF Theaters, einer der wichtigsten Spiel- und Produktionsstätten für freies Theater in Hamburg mit einem breiten Genrespektrum und Schwerpunkten auf den Themen Nachwuchs, Digitalität und partizipativen Formaten. Zunächst als Regieassistent, dann als Regisseur – sowohl für das Schauspiel wie für das Musiktheater – arbeitet er seit 1986 in den unterschiedlichsten Funktionen und Produktionszusammenhängen im Theater, anfangs vorwiegend in öffentlich getragenen und schließlich in freien Strukturen. Stationen sind unter anderem das Ulmer Theater, die Pocket Opera Company Nürnberg, das Schauspiel Frankfurt, das Pfalztheater Kaiserslautern. Seit 2006 das LICHTHOF Theater Hamburg, ab 2008 als künstlerischer Leiter.Nach einem Weiterbildungsstudium zum „Kultur- und Bildungsmanager“ an der Hochschule für Wirtschaft und Politik, Hamburg, und Weiterbildungen zum Change Manager, Management Trainer und Prozessbegleiter sowie zum Business Coach und zum Qualitätsmanager, entwickelte er seit dem Jahr 2000 sein zweites berufliches Standbein als Dozent, Berater und Coach. Von 2017 bis 2020 war er Vorstand im Hamburger Theater e.V. Seit 2019 ist er im Vorstand des Bundesverbands Freier Darstellender Künste (BFDK).
2014 bis 2019 war er Kuratoriumsvorsitzender des Fonds Darstellende Künste, er war Jurymitglied unter anderem des „Theaterpreis des Bundes“ (2019), des „Reload“-Programms der Kulturstiftung des Bundes (2020) und des Körber Studios Junge Regie (2021).

Vendula Nováková

ist eine in der Tschechoslowakei geborene Musiktheater-Regisseurin, -Kuratorin und Aktivistin. Sie studierte Schauspiel, Film- und Theaterwissenschaften und Theaterpädagogik. Nach einem Erasmus-Aufenthalt an der UdK Berlin und drei Jahren in der Berliner Tanz- und Theaterszene setzte sie ihren Weg mit dem Studium der Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg fort. Der Fokus ihrer Regiearbeit liegt auf aktuellem Musiktheater und kollektiven Entwicklungsprozessen mit zeitgenössischen Komponist*innen. Die utopischen Visionen nach Authentizität führten sie zu der Form einer „Klangoper“ bis hin zu dem von ihr entwickelten poetischen Dokumentarmusiktheater „Impressionen“. Sie präsentierte ihre Projekte bei zahlreichen Festivals. Sie erhielt den DAAD-Preis und wurde zum Körberstudio „Junge Regie“ eingeladen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem bei dem Festival Spieltriebe Osnabrück, dem Mannheimer Sommer, im Theater Bremen und beim Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling aufgeführt. Sie arbeitet regelmäßig mit den Bremer Philharmonikern und dem NDR Vokalensemble zusammen. Sie ist Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Musikhochschule Lübeck und der Uni Bayreuth. Seit 2022 kuratiert sie das Festival Stimme X und ist die Vorsitzende von „Stimme X e. V. Zeitgenössisches Musiktheater Norddeutschland“ und ist maßgeblich aktiv in der bundesweiten Initiative Netzwerk Freies Musiktheater. 

Daniel Moreira

ist ein deutsch-brasilianischer Komponist und Dirigent zeitgenössischer Musik. Nach einem Studium in Physik, studierte Daniel Komposition in Deutschland (Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Musikhochschule Stuttgart), den USA (University of Texas at Austin) und Brasilien (Universidade Federal do RS). Seine Hauptkompositionslehrer waren Marco Stroppa, Manfred Stahnke und C. L. Chaves. Außerdem nahm Daniel an zahlreichen Meisterkursen und Workshops von Komponisten und Ensembles der neuen Musik teil, darunter bei Brian Ferneyhough, George Aperghis, Chaya Czernowin, Rebecca Saunders, Mark André, C.S. Mahnkopf, Ensemble Modern, Ensemble Recherche, Musik Fabrik und Elision Ensemble. Seine Kompositionen umfassen eine breite Palette von Besetzungen und wurden mehrmals ausgezeichnet. Seine Werke konnten schon in den USA, Europa, Asien, Australien und Lateinamerika in namhaften Festivals und Orten gehört werden, wie z.B. Eclat Festival, Märzmusik, Gaudeamus Music Week, Wittener Tage für neue Kammermusik, Darmstädter Ferienkurse, Klang!Festival, MATA Festival, Cresc. Biennale, Philharmonie Essen, ISCM World New Music Days, Wet Ink Concert Series u.a. Als Dirigent hatte Daniel die Gelegenheit, mit mehreren Neue Musik Klangkörpern zusammenzuarbeiten: Ensemble Modern, Athelas Sinonietta (DK). Aarhus Sinfonietta (DK), UNM Orchestra (DK) Insomnio Ensemble (NE), Ensemble Lemniscate (CH) u.a. Seine Hauptlehrer waren Robert Carnochan (USA), Lorenz Nordmeyer (HfMT Hamburg) und Michael Luig (HfMT Köln). Daniel hat sich für das zeitgenössische Repertoire spezialisiert und hat Werke von zahlreichen internationalen Komponisten uraufgeführt (u.a. Opera, Musiktheater, Orchester- und Ensemblewerke). Daniel ist Hauptdirigent des Ensemble Lemniscate (CH) und des Asambura Ensemble (Hannover). Daniel ist Dozent für Komposition, Instrumentenkunde und Akustik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. 

Florian Lutz

wurde 1979 in Köln geboren und studierte Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Seit 2003 arbeitet er als Theater- und Opernregisseur. Von 2016 bis 2020 war Florian Lutz Intendant der Oper Halle und entwickelte das Haus „zu einem der innovativsten Orte zeitgenössischen Musiktheaters“ (DIE DEUTSCHE BÜHNE) bzw. zu einem „der aufregendsten Musiktheaterhäuser Deutschlands“ (DIE ZEIT). Im Herbst 2017 wurde das Haus mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST für die Raumbühne HETEROTOPIA von Sebastian Hannak geehrt. Im Sommer 2019 erhielt die Oper Halle den „Theaterpreis des Bundes“ und wurde in der Kritikerumfrage DER DEUTSCHEN BÜHNE 2019 mit insgesamt 11 Nennungen ausgezeichnet. Das Haus gewann die Kategorie für das „innovativste Format“ und Florian Lutz gewann in der Kategorie „beste Regieleistung“. Im August 2021 trat er die Intendanz des Staatstheater Kassel an. Im Herbst 2022 wurde Lutz‘ Kasseler Inszenierung von Alban Bergs Wozzeck mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Inszenierung Musiktheater“ ausgezeichnet.

Kornelius Paede

studierte nach einer kaufmännischen Lehre und dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg Musikwissenschaft, Germanistik und Musiktheaterdramaturgie. 2017 bis 2021 war er Dramaturg an der Oper Halle, die in dieser Zeit für ihr innovatives Programm u. a. mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST (2017 für die Raumbühne HETEROTOPIA), dem Theaterpreis des Bundes (2019) und mehrfach in der Kritikerumfrage der Deutschen Bühne ausgezeichnet wurde. Seit der Spielzeit 2021/22 ist Kornelius Paede Chefdramaturg Musiktheater am Staatstheater Kassel, u.a. mit künstlerischem Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik und Digitalität. Als Produktionsdramaturg arbeitete er bisher u.a. mit Florian Lutz (u. a.  am Kasseler Wozzeck, der 2022 mit dem deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Inszenierung Musiktheater“ ausgezeichnet wurde), Paul-Georg Dittrich, Florentine Klepper, Christiane Pohle, Tobias Kratzer, Hauen & Stechen, Michael v. zur Mühlen uvm. Als Musik(theater)wissenschaftler ist er tätig in Lehraufträgen, Vorträgen und mit Publikationen. 

Mathis Nitschke

ist ein Künstler, der zwischen den Disziplinen arbeitet. Er verbindet sein Studium der klassischen Gitarre, der freien Kunst und der Musikkomposition mit Theater und Oper, sowie seit einigen Jahren auch mit Programmierung. In Zusammenarbeit mit Künstlern aus verschiedenen Disziplinen versucht Nitschke, dem zeitgenössischen Musiktheater ein neues Gesicht zu geben. Mit seinem langjährigen Mitstreiter, dem Lichtdesigner und Regisseur Urs Schönebaum, hat er die Opern JETZT (2012) und HAPPY HAPPY (2014) im Auftrag der L'Opéra national de Montpellier geschaffen. Als komponierender Regisseur schuf er MAYA (2017), eine bahnbrechende Mixed-Reality-Techno-Oper, die zentrale Fragen der Posthumanität diskutiert. In den Ruinen eines ehemaligen Heizkraftwerks bei München kreierte Nitschke auf der Basis von Klang, Musik, Augmented-Reality-Technologie und digitaler Kunst einen virtuellen Kosmos parallel zur realen Welt. Als 3D-Sound-Nerd erstellt er interaktive Orchester-Soundwalk-Apps für Smartphones, z.B. in Zusammenarbeit mit den Münchner Philharmonikern.

Bernhard Glocksin

Künstlerische Leitung der Neuköllner Oper Berlin seit 2004. Davor unterwegs in unterschiedlichen Sparten, Bühnen und Ländern als Dramaturg für Musiktheater, Schauspiel und Tanztheater an der Staatsoper Hannover, am Theater am Neumarkt Zürich und am Salzburger Landestheater. Am Staatstheater Mainz initiierte und leitete er als Chefdramaturg und persönlicher Referent des Intendanten, am Deutschen Theater in Göttingen als Chefdramaturg/stellvertretender Intendant zahlreiche Uraufführungen und Autoren-Werkstätten – mit Tankred Dorst, Falk Richter, Roland Schimmelpfennig, John von Düffel, Rebekka Kricheldorf, Lutz Hübner u.a. – und schrieb Stücke für Musiktheater mit Uraufführungen in Berlin, Salzburg, Wien, Stuttgart und Amsterdam. An der Neuköllner Oper Berlin entstanden und entstehen unterschiedliche Adaptionen, Stücke, gelegentlich Inszenierungen sowie die Entwicklung und Leitung neuer Formate: Kollaborationen, Autoren-Workshops (u. a. mit Feridun Zaimoglu), internationale Koproduktionen und Festivals des Europäischen Musiktheaters. Nebenher freischaffender Juror (Hamburg, Amsterdam, Berlin), Projektmacher (Berlinale, HKF), Gastdozent und Lehrbeauftragter (Berlin, Zürich, München, Weimar, St. Gallen, Berlin, Madrid).

Annesley Black 

studierte Komposition bei Brian Cherney in Montréal, bei York Höller / Hans Ulrich Humpert in Köln sowie bei Mathias Spahlinger in Freiburg. Die Werkliste der Komponistin umfasst verschiedene Gattungen, Konzertformate und Medien. Sie arbeitet mit zahlreichen renommierten Künstler*innen aus den Bereichen Film, Theater, Kunst, Tanz, freie Improvisation und Rockmusik zusammen. Ihre Werke wurden u. a. vom Ensemble Musikfabrik, Ensemble Modern, ensemble recherche und dem SWR Symphonieorchester aufgeführt sowie bei Festivals wie ULTIMA (Oslo), Donaueschinger Musiktagen, Warschauer Herbst und Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Seit 2010 sind ihre Werke bei Edition Juliane Klein verlegt. 2013 erhielt sie eine Porträt-CD in der Reihe „Edition zeitgenössische Musik“ des Deutschen Musikrats. Zu ihren Auszeichnungen zählen u. a. der Busoni-Förderpreis der Akademie der Künste Berlin (2008) und ein Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung (2019). 2018 wurde sie zum außerordentlichen Mitglied des Canadian Music Centre und zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt. Ab dem WiSe 2022 war sie Professorin für Elektroakustische Komposition und Klangkunst an der HfM Würzburg, seit dem WiSe 2023 Professorin für Komposition an der Kunst-Universität Graz.

gamut inc / Marion Wörle und Maciej Śledziecki

Das interdisziplinäre Ensemble um die Computermusikerin, Grafikerin und Komponistin Marion Wörle und den Komponisten und Gitarristen Maciej Śledziecki, hat sich elektro-akustischer Musik, innovativem Musiktheater und Maschinenmusik verschrieben. Seit 2013 setzt das Ensemble mit eigenen Produktionen thematische Schwerpunkte, inszeniert Musiktheater und veranstaltet Konzert- sowie Festivalformate. gamut inc arbeitet projektweise mit verschiedenen Künstlern zusammen. Seit 2019 leiten sie die weltweit gastierende Konzertreihe und das Festival AGGREGATE, das sich computergesteuerten Pfeifenorgeln in Kirchen und Konzerthäusern widmet. gamut inc erhielt Kompositionsaufträge und Einladungen von renommierten internationalen Festivals (z. B. Nationaltheater Mannheim, Deutsche Oper Berlin), wurde mit diversen Stipendien ausgezeichnet, darunter das Take Care-Stipendium des Fonds Darstellende Künste für die Recherche an der Roboteroper R.U.R., eine Musiktheaterfassung des gleichnamigen Stücks, für das Karel Čapek vor ziemlich genau 100 Jahren das Wort „Roboter“ erfand. 2023 inszenierten sie an der Deutschen Oper ihr Musiktheater ZEROTH LAW in Kooperation mit dem RIAS Kammerchor und dem Roboterorchester der Logos Foundation.

Kent Nagano

gilt als herausragender Dirigent für das Opern- und Konzertrepertoire. Zwischen 1978 und 2009 war er Music Director des Berkeley Symphony Orchestra, von 2000 bis 2006 Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, von 2006 bis 2013 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Sehr stark setzt er sich zudem als künstlerischer Leiter des Projekts „Wagners RHEINGOLD in historisch-informierter Aufführungspraxis“ sowie als Schirmherr der Herrenchiemsee Festspiele ein. Anlässlich seines 70. Geburtstages erschien im Oktober 2021 eine CD-Box mit Werken von Olivier Messiaen sowie sein zweites Buch „10 Lessons of my life“ im Berlin Verlag.

Volker Krafft

ist Dirigent und Pianist. Er studierte an den Musikhochschulen in Leipzig und Amsterdam Dirigieren, Klavier und Historische Aufführungspraxis. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Kammermusik und Liedbegleitung. Als Liedbegleiter war er u.a. in der Wigmore Hall, beim Festival Wien Modern, in der National Concert Hall Dublin und beim Mozartfest Würzburg zu erleben. Nach Stationen an den Theatern von Leipzig und Hagen sowie am Londoner Royal Opera House Covent Garden ist er seit 2012 an der Hamburgischen Staatsoper als Solorepetitor und Musikalischer Assistent engagiert und dirigiert dort zahlreiche Repertoirevorstellungen. Bei der historisch informierten Ring-Aufführung der Dresdner Musikfestspiele hat er die Musikalische Studienleitung inne.

PD Dr. Kai Hinrich Müller

studierte Musikwissenschaft, Rechtswissenschaft und BWL in Köln und Bonn, ist Stipendiat verschiedener Stiftungen und wurde 2013 mit einer Studie zur Alte-Musik-Bewegung promoviert. 2022 folgte seine Habilitation mit einer Arbeit zu Richard Wagners Schriften. Er ist Mitglied des Instituts für Historische Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo er in verschiedenen Funktionen forscht und lehrt. 2023/24 wird er als Fellow am Thomas Mann House, L.A, zu Gast sein. Neben dem Wagner-Vorhaben der Dresdner Musikfestspiele begleitet er als wissenschaftlicher Leiter Musikprojekte im In- und Ausland, darunter Musica non grata (Nationaltheater Prag, Deutsche Botschaft Prag) und „Musikleben am Bauhaus – Bauhaus im Musikleben“ (Bauhaus Archiv / Museum für Gestaltung Berlin). Seit 2021 ist er zudem Leiter der Terezin Summer School im ehemaligen Konzentrationslager Theresienstadt.

Tamara Yasmin Quick

ist als Dramaturgin, Wissenschaftlerin und Dozentin tätig und schließt derzeit ihre Promotion zu Live-Musiziervorgängen im Gegenwartstheater an der LMU München ab. Nach dem B.A. Musiktheaterwissenschaft in Bayreuth folgte ein Masterstudium der Dramaturgie an der Theaterakademie August Everding München. Nach zwei Spielzeiten als Dramaturgin für Musiktheater, Ballett und Konzert am Salzburger Landestheater wechselte sie 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Prof. Roesners DFG Projekt „Theatermusik heute als kulturelle Praxis“ zurück nach München. Im Anschluss folgte eine Anstellung am fimt, aktuell ist sie Projektkoordinatorin für die DFG Forschungsgruppe „Krisengefüge der Künste“ mit Hauptsitz an der LMU sowie Lehrbeantragte an diversen Hochschulen. Zusammenarbeiten verbinden sie u. a. mit dem Mozartfest Würzburg, der Jungen Oper Baden-Württemberg, der Universität Mozarteum Salzburg, den Münchner

Dr. Reinhard Gagel

Musiker (Piano, Moog Synthesizer) mit Schwerpunkt Improvisation, Ensembleleiter und Intermedia-Künstler (Malerei, Collage, Assemblage, Video). Autor und Herausgeber von Publikationen zur Improvisation und Lehrbeauftragter für Improvisation an der Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien. Bis 2020 Leiter des Arbeitsbereichs Theorie und Forschung am exploratorium berlin. CDs, Rundfunkaufnahmen, Konzertprojekte, Musiktheaterproduktionen (Offhandoperas u.a. in Berlin, Wien, Linz, Oldenburg), Gruppen- und Einzel-Ausstellungen in Köln, Berlin, Budapest, Neubrandenburg, Schwerin, Stralsund. Er betreibt den GM KunstRaum Pleetz in Mecklenburg-Vorpommern (D).

Dr. Christiane Plank-Baldauf

arbeitete zehn Jahre als Musikdramaturgin an verschiedenen Theatern in der Schweiz und Österreich, zuletzt am Nationaltheater und Junger Oper Mannheim. Seither ist sie als freie Gastdramaturgin in den Bereichen Musiktheater und Konzert (u.a. Münchener Biennale, Prinzregententheater München, Liederleben München, Internationale Bachakademie Stuttgart sowie Schwetzinger Festspiele des SWR und Bregenzer Festspiele) tätig. Sie unterrichtet an der Theaterakademie August Everding (Studiengang Dramaturgie) sowie am Institut für Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2016 erfolgte ihre Habilitation an der LMU München im Fach Theaterwissenschaft. Lehraufträge am Mozarteum Innsbruck, an der Universität von Bayreuth, am Institut für Musik und Musikwissenschaft der Universität Hildesheim sowie im Rahmen des Universitätslehrgangs für angewandte Dramaturgie der Universität Wien. Forschung und Publikationen zum Musiktheater für junges Publikum, zur Musikvermittlung und Partizipation, Performativität des Hörens sowie zur Geschichte und Ästhetik des (Musik)Theaters. Seit Oktober 2022 leitet sie das DFG-geförderte Forschungsprojekt Musiktheater für junges Publikum – eine Schule der Wahrnehmung?

Christa Brüstle

Senior Scientist für Musikwissenschaft am Institut 14 Musikästhetik und seit 2012 Leiterin des Zentrums für Genderforschung und Diversität der Kunstuniversität Graz. Sie promovierte 1996 über die Rezeptionsgeschichte Anton Bruckners. 1999-2005 und 2008 war sie Mitarbeiterin des Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“ an der Freien Universität Berlin. Habilitation mit der Arbeit Konzert-Szenen: Bewegung – Performance – Medien. Musik zwischen performativer Expansion und medialer Integration 1950 – 2000. Sie war Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, an der TU Berlin sowie an der Universität Wien. 2008-2011 war sie Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin und 2014 Gastprofessorin für Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg. 2016-2021 §99-Professorin für Musikwissenschaft, Frauen- und Genderforschung an der Kunstuniversität Graz.

UBT-A