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Das fimt bei tosc@Lisboa
06.07.2023
Nachdem die internationale Operntagung Tosc@ (Transnational Opera Studies Conference) letzten Juni erfolgreich in Bayreuth ausgetragen wurde, findet sie dieses Jahr vom 6. bis 8. Juli in Lissabon statt. Es handelt sich um die fünfte Ausrichtung der Konferenz. Das fimt wurde mit zwei Beiträgen zur tosc@lisboa eingeladen:
Prof. Dr. Anno Mungen wird in seinem Vortrag mit dem Titel „Hitler’s Bust of Richard Wagner: Arno Breker, War, and Genocide“ jene Büste in den Mittelpunkt seiner Erörterungen stellen, welche sich im Park der Festspiele befindet, wo sie im Kontext von Stelen zu jüdischen Künstlern und Künstlerinnen gezeigt wird. Sie belegt unseren Umgang heute mit der NS-Kunst, die nach Samuel Salzborns These (in seinem Buch Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern) unseren Alltag bis heute mitprägt.
Dr. Marie-Anne Kohl wird in ihrem Vortrag „Maria Callas‘ vocal performance as gender performance“ die stimmliche Interpretation der Tosca in Callas‘ berühmtem Paris-Recital (1958) und ihrem letzten öffentlichen Auftritt im Royal Opera House Covent Garden (1965) untersuchen. Dabei wird die Analyse von Callas‘ Vokalperformance, die von Stimmexzessen geprägt war, mit der Diskursanalyse von Rezeptionsbeispielen ihres spezifischen Gesangs sowie ihrer schillernden Starpersona als Beispiele der Verhandlung kultureller und geschlechtsspezifischer Konventionen zusammengeführt. Diese werden zudem nach der stimmbasierten, performativen Konstruktion von ‚Femininität’ befragt.
Neben dem fimt sind auch weitere Wissenschaftler*innen der Fachgruppe Musiktheater der Universität Bayreuth vertreten. Das vollständige Programm ist hier zu finden!