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Im Rahmen des DFG-Erkenntnistranferprojekts W agnergesang im 21. Jahrhundert historisch informiert wurde bei der konzertanten Premiere des Rheingold (Concerto Köln, Musikalische Leitung: Kent Nagano, November 2021) versucht, nicht nur historische Parameter des Gesangs, sondern auch die Mimik, Gestik und Deklamationspraxis des 19. Jahrhunderts zu reenacten. Die Pressereaktionen darauf reichten von überwiegend begeister ter Zustimmung („klarer als eine Inszenierung“,
„Vollblut Theater“) bis zu einzelnen, klar ablehnenden Positionen („Das Schlimmste des 19. Jahrhunderts die Rheintöchter wirkten wie die Village People“).
Das Forschungsinstitut für Musiktheater (fimt) der Universität Bayreuth unter der Leitung von Prof. Dr. Anno Mungen wendet sich nach den Erfahrungen mit historisch informierter Aufführungspraxis im Musikalischen nun explizit den Herausforderungen einer szenischen, historisch informierten Version zu. Mit der Konferenz Wagner Theater! Historisch
informiert? sollen einschlägige Aspekte adressiert werden. In drei Panels (Reenactments als Methodik der Theaterwissenschaft; Historischer Spiel --, Deklamations und Gesangsstil; Historische Ausstattung und Bühnentechnik) stehen Fragen nach der Zeitspezifität von Aufführungskonventionen im Fokus, den Grenzen und Möglichkeiten von
Reenactments, dem Zusammenspiel von Gesang und Schauspiel, aber auch bereits zu den technischen Komponenten einer potentiell historisch informierten szenischen Aufführung des Ring des Nibelungen : Wie umgehen mit Bühnenbild, Kostümen, Masken, Licht und Spezialeffekten?
Die Konferenz findet vom 20. bis 22. September 2022 auf Schloss Thurnau (Sitz des Forschungsinstituts für Musiktheater) statt. Wir freuen uns auf Ihre Abstracts! Bitte senden Sie diese bis 28. Februar 2022 an:

Dominik Frank
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
dominik.frank@uni-bayreuth.de
+49(0)9228/99605-17

Rückfragen und weitere Informationen erhalten Sie ebenfalls unter dieser Adresse. Den Call for Abstracts finden Sie hier als PDF.